Über den Berg

Habe jeden Post gelesen und mich immer mal wieder gefragt was vorgefallen sein muss oder was einen Menschen dazu bewegt so distanziert über Gefühle und andere zu schreiben. Es klang immer kühl, klar war es witzig geschrieben aber einfach mechanisch. Manchmal auch unendlich traurig. Als wäre eine Enttäuschung oder eine nicht erwiderte Liebe und Gefühle der Grund für diese Kälte. Irgendwie nicht greifbar. Ich bohre Finger in eine Möse. Bring Sie zum schreien und jauchzen, aber das lächeln das ich suche ist in diesem Gesicht nicht zu finden. Ich ficke Sie hart und tief, stosse zu ohne Rücksicht auf ein Gefühl. Lass Sie Höhepunkte erreichen und brüllen vor Lust, aber es kommt keine Umarmung oder halten bei mir an. Wie war der Namen ? Welche Farben haben die Augen eigentlich ? Details die mich einen Scheissdreck interessieren weil ich doch nur einen Namen und eine Farbe im Kopf habe.  Dieses strahlende Grün.....Smaragde der Lust. Mit diesem Stück Fleisch an mir fast quälend lang ru...

Der Countdown läuft und wenn alles klappt bin ich in zwei Tagen endlich wieder am Meer. Wird die letzte Tour in diesem Jahr. Wie einiges anderes wird es nicht laufen wie geplant. Ich werde nämlich das dritte mal an diesem Meer sein und der Grund für die Reise wird mich auch dieses mal nicht begleiten. Wird eine einsame Tour. Freue mich trotzdem darauf. Die eiskalten Nächte, der beissende Wind und das Rauschen der Wellen. Das Peitschen am Playmobil und das spüren der Gewalten die alles andere klein werden lassen.  Ich werde in das Cafe gehen und mich am gleichen Platz wie beim letzten mal setzen. Gegenüber der Tür auf die Strasse hinter den kleinen Schlüsselanhängern. Das ich den Eingang immer im Blick habe. Wartend auf den Moment das du mit den dicken Stiefeln, wie du sie immer trägst wenn du am Meer bist, hereinkommst und die flauschige Kapuze mit dem Fellrand aus dem Gesicht streifst, mich das bezauberndstes Lächeln der Welt anblickt und ein "Bin doch gekommen" grinsen...

Mein Herz rast und mein ganzer Körper zittert. Eine Mischung zwischen Wut und Schmerz. Ich könnte jetzt gerade um mich herum alles kurz und klein schlagen. Mir schmerzen zufügen oder einfach einem auf die Fresse hauen. Schöne neue Welt. Erst beginnt sich der Pulsschlag zu erhöhen. Danach wird es heiss und kalt. Fühlt sich an wie Schüttelfrost Ich habe Monate nicht verstanden was das für ein Gefühl ist. Sind es schmerzen ist es das wohlige oder was auch immer. Mir laufen tränen über die Wangen weil ich mir einfach nicht mehr zu helfen weiss. Ich kann nichts richtiges Essen, mir wird schwindlig den Tag über und es ist ein wandeln zwischen den Welten. Wenn man googelt was im heutigen Zeitalter ja übliche ist findet man "LIEBE" oder "VERLIEBT" sein als Antwort auf alle Fragen. Tja ist jetzt doof. Wenn das so wäre hätte ich entweder viel früher googeln sollen oder ich sollte die Herzdame darüber in Kenntnis setzen das da noch was wäre das mich jeden Tag in den Wahns...

Frage mich ob es mehr diese Ruhe ist oder die Sehnsucht nichts von dir zu Wissen ? Wie geht es dir ? Wie klingt deine Stimme heute ? Hattest du einen wundervollen Tag ? Was hat dich heute bewegt ? Hast du was tolle erlebt ? Hast du deine Beine wieder auf das Rohr beim Friseur gestellt ? Hast du ein Selfie mit deiner Kaffeetasse gemacht und verschickt ? Welche Farbe haben deine Nägel gerade ? Wie geht es dem Lamm ? War es die grosse oder kleine Runde heute ? Steht der Termin für das Shooting ? Hast du dir schon ein paar Outfits dazu ausgesucht ? Haben sich spannende Menschen auf die Anzeige gemeldet ? Was macht die Planung für 2019 ?  Vieles das Alltag war und nun fehlt. Dinge die keine Rolle spielen dürfen oder sollen. Dinge die ich alleine entscheiden soll und jemanden anderes Fragen. Es sind aber Dinge die mir fehlen. Die niemand ersetzten kann und soll. Fast alle Schritte in diesem Jahr auf dem Weg zum Berg hatten immer wieder diese Fragen vor Augen. Der Wunsch es weiter mi...

War eine längere Strecke. Hatte sich aber angeboten das wir Sie zusammen zurück legen. Ich habe auch ziemlich viele Argumente bemüht, gebe ich zu. Ein ganzes Wochenende. Nähe und zusammen sein. Der schiefe Turm und das riesige Bullauge zauberten Nächte mit wunderbaren Momenten. Radtouren mit technischen Verwirrungen, Schifffahrten im Wind, Fischbrötchen und daneben einfach nur tanzen tanzen tanzen. Das Lied ein erstes mal bewusst wahrgenommen. Heute betrachtet zu spät. Und wieder mal nicht ausgesprochen. Ich spüre die Hand noch in den Innenflächen und gefühlt hätte diese Fahrt noch viele tausende Kilometer dauern können. Das erste mal angeschnauzt warum ich denn so langsam fahre und aus tiefsten Herzen geantwortet "Weil ich diese Zeit neben dir einfach geniesse" Die gelben Klappbänke aus weichem Leder, die Grossen Kopfteile mit den tiefen Nieten, das schwarze Mieder und die herrlichen Nylons. Gegenüber sitzen und beobachten, jede Bewegung Aufsaugen. Finger die sich beweg...

Eigentlich hätte ich es schon Wissen müssen als ich mit Schmerzen aufgewacht bin. Geschwollener Hals und dicke Mandeln. Normal für einen Sonntag wie vieles andere eben auch. Habe ich erwähnt das ich Sonntage hasse ? Es klingt heute sofort nach einem Vorwurf. Zu nah und eben nicht angemessen. Abgewiesen zu werden fühlt sich scheisse an. Vor allem So. Vielleicht auch die konsequente Antwort des Universums. Chance verpasst und jetzt musst du eben sehen wo du bleibst. Tut trotzdem weh zu lesen das man jemanden gefühlt einengt oder eben seiner Freiheit beraubt. Einen Mensch den man liebt und einfach um sich haben will, der diese Nähe aber als enge und klammern empfindet.  Es wäre ein Wunsch irgendwann darüber zu sprechen. Zu verstehen was das ausgelöst hat. Aber ich gehe leider davon aus das dieser Wunsch auch unerfüllt bleiben wird. Es steht mir nicht zu etwas zu wünschen. Ich hätte zum richtigen Zeitpunkt den Wunsch aussprechen müssen und nicht denken das ich es nicht Wert bin. D...

Laut und knallend dröhnt es aus den Boxen. Es muss einfach Laut gehört werden. Dann dringen die tiefen Töne der Bassfrequenzen durch den ganzen Körper. Eine besondere Art diese Lied zu spüren. Es weckt mich jeden Morgen und ist der erste Ton der ganz langsam in meinen Kopf kriecht und den Tag beginnen lässt. Ich sass im Wohnzimmer als es das erste mal an meine Ohren kam. War die Hintergrundbeschallung für einen Event der ganz in der Nähe abgehalten wurde. Jede volle Stunde vor dem Start der Lichter drang auch da der Bass durch die Nacht. Ich habe es die erste male nur am Rande registriert, bis ich dann irgendwann einfach erfasst wurde.  Die Töne und die Tiefe dieses Songs gehen mir seit diesem Abend nicht mehr aus dem Kopf. Musik hilft Stille Tage zu überstehen. Sie machen es erträglicher. Sie lassen aber auch hoffen das irgendwo da draussen ein Lied die Lippen nach oben ziehen und lächeln lässt. Ich glaube fest daran. Und nehme den Knopf in die Hand, drehe lauter und fahre we...

Irgendwie ist es sowas wie unsere erste Verbindung. Also neben dem "normalen" Kanal eben. Es war das spielen mit der Lust mit den Erinnerungen und Perspektiven. Du hattest immer mal wieder gebeten nicht zu eindeutig zu formulieren oder zu pointiert zu beschreiben. Es wüsste niemand und so sollte es auch bleiben. Mir war es egal und ich hielt mich danach einfach zurück, weil es einfach schön war die Bilder zu geniessen. Ich brauchte nicht viel Worte dazu, nur das Gefühl das du damit gabst.  Teilweise völlig neue Perspektiven, oder auch mal etwas das ich schon kannte. Immer etwas besonderes und immer mit diesem ganz besonderen unverkennbaren Stil. Egal ob eine Kaffeetasse die schemenhaft neben einem Morgenmantel erscheint. Die Hand die deine Mitte berührt und das Bild förmlich die Zärtlichkeit umschreibt die in dem Moment über die Haut gleitet. Als die Meldung kam war ich kurz panisch. Das Ende einfach so ? Was passiert mit den Bildern ? Wie bekomme ich denn Perspektiven u...

"Die Tage ähneln sich hier, wie Briefmarken bei der Post. Du bekamst was Sie dir gaben, nicht was du dir erhoffst."  Eine Zeile die mir den ganzen Tag schon durch den Kopf geht. Nicht nur weil ich den Song gefühlte 100mal heute schon geschrien habe. Egal wie ich das Blatt wende oder wie sehr ich versuche mich abzulenken. Es klappt eben nicht. Ich Habe Angst. Einfach nur Angst. Stunden ohne Dich sind ertragbar. Mal einen Tag so ganz gerade noch so, aber wie soll das bitte gehen, mal drei vier Tage nicht zu Wissen wie der Himmel über dir aussieht ? Ein Leben ohne diesen Menschen kann und will ich eben nicht mehr. Das ist klar, ein Bild das wie selbstverständlich vor mir auftaucht.  Was ist wenn aber mein Bild und das deine nicht ein gemeinsames ergeben ? Was ist wenn dein Motiv eine wunderbare Landschaft zeigt auf der eben keine Briefmarke zu erkennen ist ? Dazu müsste man reden können. Dazu ist Distanz einfach doof und dazu ist Ruhe nicht zielführend.....Ich schreie e...

Wenn der Wunsch nach Nähe als bedrängen gesehen wird - Wenn du es einfach nicht schaffst den Moment und die Worte in eine Reihenfolge zu bekommen das dein Gegenüber einfach lächelt - Was für ein Scheiss Wort ist das eigentlich "Wenn". Ich hasse Sonntage. Sonntage waren Abschiede nach Momenten mit Dir. Sonntage waren Ruhe weil Familie vorgeht. Sonntag waren Distanz und unendlich Weit weg. Ich hasse Sonntage seit diesem Freitag im Januar. Ich werde Sie immer hassen und auch heute ist es wieder ein Sonntag.  Gespräch die nur tränen über Wangen rinnen lassen, Gefühle die niemals mehr erwidert werden, Gemeinsamkeiten die mehr Distanz als Nähe bringen. Tja Sonntag eben. Trotzdem bleibt dieser heute etwas besonderes. Er tat dazu einfach weh. Er war ruhig, weil ein Sonntag eben immer ruhig und kalt ist. Daran habe ich mich eigentlich gewöhnt. Was eigentlich auch gelogen ist. Ich werde mich nicht daran gewöhnen und ich hasse es. Heute tat er weh. Ein Wort welches wie heisser spit...

Die Mail hieß "Türchen" und wurde jeden Tag mit einem Link versendet der für diesen besonderen Tag Stand. Das war der erste Song der Playlist und es war nicht nur die Melodie es war auch der Text und der Ort. Die Stadt die für mich seit dem Besuch eben was besonderes bleiben wird. Ich kannte Sie und ich war davor dort. Aber ich war seitdem nie mehr mit so einem Herzklopfen an einem Terminal gestanden. Bin nicht so nervös in ein Taxi gestiegen und habe seitdem nicht mehr solche Gefühle aufgesaugt vor dem Antritt einer Reise. Heute sind es ein paar Jahre Später Klammern mit Nummern. Klammern die halten sollen, Klammern die diese Verbindung aber nicht einengen sollen und wollen. Lächeln und Erinnern wie Melodien und Musik die über Jahre Rollen einnimmt und verbindet. Töne die auch diese Reise begleiten. Sei es im Auto auf dem Kopfhörer im Zug oder eben beim bummeln durch eine Stadt wenn etwas in dein Ohr dringt das dich schlagartig an einen Duft oder diese Nähe erinnert.  ...