Über den Berg

Der Versuch einfach mal ein paar Tage nicht zu schreiben oder zu meinen das Ruhe dazu führen würde dich zu vergessen ist sinnlos. Ähnlich verhält es sich hier. Ich dachte wenn ich einfach nicht jeden Tag grübel oder nachdenke wird es besser. Die Fragen bleiben und das klopfen jeder Herzfaser ist präsent. Bist eben da. In einem Ton oder einem Blick, in der Luft wenn ein Windhauch ein Rauschen vorbeischickt. Wunderbare Momente die jeden Tag zu etwas besonderem machen.  Es vergeht kein Tag an dem ich nicht einen dieser Momente habe. Faszinierend wie sehr man einen Menschen vermissen kann. Wie gerne würde es dir schreiben, sagen, rausschreien oder es kitschig auf eine Serviette kritzeln....nur leider unmöglich. Zu gross Gefahr das du verschwindest, für immer. Also schliess ich die Augen, erinnere mich an deinen Duft wenn es wieder einen dieser Momente gibt die der Tag mir zaubert, ohne ein zu tun und ohne was besonderes einfach nur weil du irgendwo da draussen bist und ich gerade ...

So viele Fragen und so vieles das ich Wissen möchte das aus mir sprudelt und wie ein Wasserfall aus meinem Hirn ans Licht schiesst. Stattdessen diese Stille und dieses so unendlich weit weg. Unbeantwortet und Distanziert. Sie werden alle beantwortet du wirst vor Freude sprühen. Ich höre förmlich das lachen beim erzählen und die Kraft die es gekostet haben wird. Nur eben nicht bei mir.  Auch der Sonnenuntergang entlang des Weges welchen wir August gelaufen sind. Wurde nicht mit einer Sonne beantwortet - Nur die Aussage "War auch hier schön" und ich spüre das ich dieses Bild nicht sehen werden. Kein Beschreibung die es malt oder zeigt. Es bleibt die Distanz. Es bleibt dein Wunsch und ich gehe ihn mit weil ich dich liebe und nur so nicht noch mehr schmerz jeden Tag den Hals zuschnürt. 

Die erste Woche ist vorbei. Ein neues Jahr und doch die alten Hamsterräder. Ich habe mich versucht abzulenken. Das Meer zu geniessen und den Wind und Wellen als meinen inneren Frieden zu finden. Das Wetter war wunderbar. Aber ich war alleine dort. Ich habe bei jedem Schritt und jedem Sandkorn einfach nur vermisst. Bilder geschickt und versucht dich einzubinden - Vergeblich. So war auch das zurück kommen und der Jahreswechsel. Mir fehlt der Austausch, mir fehlt das Lachen und die Schritte durch einen Tag. Hatte dann eine Idee die Stadt mit den Engeln. Sicherlich mit einem anderen Ziel als vor Jahren beim ersten mal, aber einfach eine Idee. Durch die Stadt laufen, lachen, Kaffe. Einfach so. Du willst mich aber nicht sehen. Willst Abstand und mehr Distanz. Als ich es lese stockt mein Atem "Ich will dich nicht sehen". In mir steigt Eifersucht und Zorn, Angst Tränen eine Mischung aus allem hoch. Es ist kindisch, ich weiss das auch. Bleibt aber ein doofes Gefühl. Es klang erst...